ARVO ZYLO 333 (No Part Of It, CD-R): Es gibt sie noch, die Totalabsage an das, was vernünftig und was ästhetisch akzeptabel ist. Da ist einen Typ in Chicago, der in einem rattenverseuchten Kabuff die Industrial-Geschichte verwurstet wie Haarmann seine Opfer. Nicht als Farce, sondern with a vengeance, mit Gewalt, wie der Teufel, auf die Spitze getrieben. Das Machwerk besteht aus drei sperrigen Brocken, 'Plasthma' (11 Min.), 'Deadbeat Deluxe' (16 Min.) und gleich zu Beginn 'Quicksand Eggs Of A Beaten Pathos', eine Lobotomie von über einer halben Stunde, nach der allein man schon wimmernd mit allen positivistischen auch allen nihilistischen Gelüsten abschwören möchte. Oder, drachenblutabgebrüht, von nun an erträgt, was immer auch kommen mag (zumindest bis man sich das nächste Mal auf den Daumen hämmert). Aus einem Trolltanz zu Spinettgeklimper entwickelt sich splattriger Harsh Noise als Overkill mit Druckluftnadlerdauerfeuer. Dann wieder verzerrte Keyboardclusterschläge zu fortgesetztem Lo-Fi-Gewummer und Spießerschreckgeorgel zu schmetternden Paukenschlägen. Ein Karnevalszug von Orks und Trollen, der ausdünnt zu spotzendem Gebrodel, in das im Sekundentakt Metall tropft. Aus grausligen Stimmfetzen und stotterndem Noise plötzlich melodieähnliches Gedudel, ein pulsierender Groove, Geisterbahnsynthie, Maschinenstumpfsinn, ein Charivariloop und noch mehr Geklopfe und Georgel zwischen primitiv und kaputt. Gekurbelt bis zum Überdruss, zur Erschöpfung. Schnitt. Und schon geht es im gleichen Stil weiter, kaputte Beats, kaputte Motoren, die von einem Locked Groove zum nächsten holpern. Apokalypso ad nauseam. Was, wenn man trotzdem grinst und, obwohl die Welt da aus dem letzten Loch pfeift, die 'Plasthma'-Melodie mitswingt? [BA 70 rbd]
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